Kantonsspital Uri
Um- und Neubau, Projektwettbewerb, 2. Rang, 2015
Das Bebauungsmuster in der näheren Umgebung des Spitalareals orientiert sich an der Geometrie des Strassennetzes. Mit der Erweiterung des Spitals wird diese Ordnung aufgenommen. Orthogonal zur Spitalstrasse orientiert, setzt sich der Neubau ins Zentrum des Perimeters und erlaubt somit eine klare Adressbildung und eine Neuordnung des Areals auch im Hinblick auf zukünftige Erweiterungen. Die additive Fügung des Neubaus gliedert das Volumen und bricht die Massivität gegenüber der kleinmassstäblicheren Bebauung der Umgebung. Durch das Verschieben der Teilkörper wird die Komposition des Spitals aus verschiedenen Abteilungen ablesbar und es entstehen vielfältige Aussenraumbezüge zum umgebenden Spitalgarten. Zudem erlaubt sie die Integration der bestehenden Bauten in die Gesamtstruktur.
Die neue Gestaltung der Freiräume nimmt die stimmungsvolle Atmosphäre des alten Spitalgartens wieder auf. Malerisch kombinierte Gehölzgruppen aus Laub- und Nadelgehölzen lassen einen spannungsvollen Gehölzsaum mit abwechslungsreichem Charakter und vielfältigen Farbbildern entstehen.
Der Neubau präsentiert sich als flexibles Gebäude mit einer selbstverständlichen, langlebigen Struktur, die für die verschiedenen Nutzungen und darüber hinaus für zukünftige Anforderungen des Spitalbaus optimal nutzbar ist. Die um die Struktur erstellte Gebäudehülle gliedert die Fassaden in dem für die Spitalnutzung optimalen Fassadenraster von 1.36m, welches im Innenraum eine flexible Raumaufteilung ermöglicht. Die Fassade baut sich als Komposition einer Rasterstruktur mit einer Primärstruktur aus vorfabrizierten und vorgehängten, sich nach aussen verjüngenden Kunststeinelementen auf. Durch die Materialisierung mit weissen Zuschlagssteinen wird der Fassade ein heller und freundlicher Ausdruck verliehen und ein charakteristisches Fassadenbild erzeugt, ohne die notwendige Zurückhaltung zu verlieren. Durch das Arbeiten mit Elementen kann die Fassade bei zukünftigen Erweiterungen einfach ergänzt werden.