Departement Biomedizin, Universität Basel
Neubau, Projektwettbewerb, 2015
Mit der Erweiterung des Pharmazentrums um den Neubau Departement Biomedizin soll dadurch nicht nur eine betriebliche Einheit geschaffen werden, sondern auch architektonisch und städtebaulich eine Erweiterung entstehen, welche den Bestand respektvoll und sinnvoll ergänzt und zu einer selbstverständlichen Komposition vereint, ohne das Bestehende zu kopieren. Der Baukörper gliedert sich in einen Sockelbereich und einen Überbau mit den Regelgeschossen, was sich sowohl in der Fassade als auch in der Nutzungsverteilung widerspiegelt. Darauf aufgesetzt findet sich das Attikageschoss, welches zwar vom Strassenraum aus nicht in Erscheinung tritt, wohl aber aus dem Neubau des Biozentrums oder aus der zukünftigen Bebauung auf dem Baufeld 4 präsent sein wird.
Die Haupterschliessung ist eingespannt zwischen zwei Kernen, welche sich zu dieser verjüngen und zusammen eine prägende Grossform bilden. Diese findet auf der gegenüberliegenden Gebäudeseite ihr Pendant. Die beiden „krawättliförmigen“ Doppelkerne sind das einzige strukturelle Element neben dem statisch optimierten Stützenraster. Durch ihre Formgebung wirken sie über alle Geschosse hinweg als wiederkehrendes, identitätsstiftendes Gestaltungselement und dienen somit auch der Orientierung im Gebäudeinneren.
Die Fassade basiert auf einer Rasterstruktur aus Betonelementen mit dazwischen im Sturzbereich eingesetzten polierten Kunststeinelementen. Die Kunststeinelemente sind konkav ausgerundet und wölben sich dem darüberliegenden Gesims zu. Mit der Fassadengestaltung soll die Wichtigkeit der Universität im öffentlichen Raum mit zurückhaltender Eleganz ausgedrückt und die Kompetenz des darin angesiedelten Instituts versinnbildlicht werden.