Alterswohnungen Im Büel
Der Studienauftrag forderte 24 Alterswohnungen in unmittelbarer Nähe eines bereits bestehenden Altersheims. Das dafür vorgesehene Grundstück liegt auf einem leichten Hügelzug in zentraler Lage in Cham, eingebettet in die grüne Umgebung und mit Ausblicken in verschiedene Richtungen, zum Teil bis zum Zugersee. Die städtebauliche Lage und die geforderte Nutzung führten zur Entwicklung eines solitären Gebäudes. Der Baukörper positioniert sich eigenständig auf dem Hügelzug. Das neue Wohngebäude wird über einen eingeschossigen Sockel im Erdgeschoss an den Bestand angebunden, so dass eine funktionale Kopplung zum Altersheim gewährleistet wird. Die windmühlenförmige Anordnung der einzelnen Wohnungen um die mittig liegende Erschliessung ermöglicht die Schaffung von vier gleichwertigen Fassadenansichten.
Jede der 24 altersgerechten 2.5- und 3.5-Zimmerwohnungen orientiert sich an zwei Himmelsrichtungen und verfügt über einen grosszügigen Eckbalkon, der den Grundriss im Innern in Wohn- und Essbereich gliedert und als überdachter Aussenraum gleichzeitig Ausblicke in die landschaftliche Umgebung bietet.
Die sechs Wohngeschosse schweben windradförmig über dem gläsernen Erdgeschoss. Das Tragwerk des Gebäudes ist als Massivbau mit Flachdecken und auskragenden, mehrgeschossigen Wandscheiben konzipiert, die sich um einen zentralen Kern herum anordnen. Die regelmässig perforierte Fassadenkonstruktion ist als Vierendeelfassade umgesetzt, bei der die Rahmenriegel und Stützen biegesteif ausgebildet sind. Durch die Aufnahme von Biegemomenten und Querkräften in den Stützen und Riegeln lassen sich aufgrund der räumlichen Tragwirkung verhältnismässig grosse Auskragungen der Fassaden realisieren, die über den Anschluss an die mehrgeschossigen Wandscheiben an den tragenden Erschliessungskern, und schliesslich in die Gründung eingeleitet werden.