Haus 14, Kantonsspital St. Gallen
Projektwettbewerb 2021, 1. Rang
Das Projekt soll die heutig offene Randbebauung abschliessen und ergänzen. Dies gelingt durch einen verzogenen sechseckigen Baukörper, welcher sehr präzise auf das Grundstück eingepasst ist. Zwischen Neubau und Bestand wird ein grosszügiger Hofraum gebildet. Die dynamische Pflanzung mit Gräser, Stauden und Kleinsträuchern, wird im Innenhof zu einem kleinen Zauberwald. Der Hof wird als attraktiver Aussenbereich dem Aufenthalt und Spiel der Kinder gewidmet, die Dachterrasse als aussergewöhnlicher Aufenthaltsort den Klinik-Mitarbeitenden. Es sind Gehwegverbindungen zu allen Gebäuden, an die Friedaustrasse und Spielmöglichkeiten für Kinder vorgesehen. Unterstützt wird das städtebauliche Konzept der offenen von Grünraum umspülten Randbebauung durch das Abrunden der Gebäudeecken des kompakten Solitärgebäudes. Die Rundungen sind auch in den Innenräumen spürbar. Dort sind die öffentlicheren Zonen angeordnet. Man betritt den Neubau durch eine zweigeschossige Eingangshalle auf dem Niveau der Tempelackerstrasse über einen grosszügig dimensionierten Gebäudeeinzug, der eine starke Adressierung schafft.
Die Fassadenabwicklung erlaubt viele an die Aussenhülle stossende und somit gut ausgeleuchtete Räume, während die kompakten Kerne in der Mitte kurze Erschliessungswege und Rundläufe kreieren. Eine klare Tragstruktur mit statisch wirksamen, im Raster angeordneten Fassadenstützen und tragenden inneren Kernen erlaubt eine hohe Nutzungsflexibilität und eine gute Einteilung der Innenräume durch nichttragende Trennwände. Lisenen aus Metall überlagern die horizontale Schichtung von Fenster- und Brüstungsbändern und lassen die Aussenhaut feingliedrig erscheinen, was durch die geknickten Brüstungselemente verstärkt wird. Der massive Fassadensockel trägt das Gebäude und nimmt die Höhenunterschiede des Geländes auf.