Einfamilienhaus Kirchmoosstrasse

Im Osten der Zofinger Altstadt sollte am Rande eines Einfamilienhausquartiers ein neues Wohnhaus gebaut werden. Das auf einem Hügelrücken gelegene Grundstück grenzt im Nordosten an den Stadtwald und im Nordwesten an unbebautes Landwirtschaftsland. Nach Westen geht der Blick über die Altstadt hinaus in die Talebene.

Um von all diesen Qualitäten profitieren zu können, entwickelte sich ein U-förmiger Gebäudekörper, in dem die Innenräume differenziert nach den Himmelsrichtungen und den Ausblicken angeordnet sind. Das Volumen folgt dabei eng dem Verlauf des Geländes. Diese Einbettung des Gebäudevolumens wird durch das Gartenkonzept unterstützt, das in einer landschaftsgartenähnlichen Bepflanzung mit präzis gesetzten Umgebungsmauern sowohl den Aussenraum gliedert als auch dem Gebäude eine Standebene schafft.

Der Einpassung des Bauvolumens in die Umgebung steht die formal reduzierte architektonische Gestaltung des Gebäudes gegenüber. Grossflächige Elemente aus Beton oder aus Glas werden zu einem Fassadenbild gefügt, das dem Bau ein vielschichtiges Erscheinungsbild verleiht: Die gebrochene und samtig wirkende Oberfläche der vorgehängten Betonelemente verschweigt auf den ersten Blick die Härte des Materials. Die Gussform der Betonfertigteile wurde mit einer Latex-Matrize ausgelegt, welche die unregelmässige Struktur – ähnlich der Oberfläche eines Felsen – auf dem Betonteil hervorruft. Nachträglich wurden die Elemente abgesäuert, was zu der samtig weich wirkenden Oberfläche führte. Die Fenster, die über die Dachkante und über die Gebäudeecken rahmenlos verglast sind, scheinen das massiv wirkende Gebäude aufzuschneiden.

Pläne

Auftragsart: DirektauftragPlanung und Ausführung: 2004 - 2005Bauherrschaft: PrivatLandschaftsarchitektur: Appert Zwahlen Partner AG, ChamBauingenieur: Wilhelm + Wahlen Bauingenieure AG, AarauHaustechnikplaner: Leimgruber Fischer Schaub AG, Ennetbaden