Hotel Schiff

Studienauftrag, 2016

Das Projekt Hotel Schiff führt städtebaulich die Riemenparzellierung der Zähringersiedlung weiter und folgt dabei dem gekrümmten Strassenverlauf der Uferkante. Die einzelnen Gebäudetranchen fächern sich dabei mit der Krümmung auf, so dass sich der Abschlussbau parallel zur Rheinbrücke orientiert. Aus den Analysen der Proportionen der einzelnen Fassaden als Ganzes, wie auch der Höhen und Versprünge der Dachtraufen und Hausfirste ergibt sich eine siedlungsspezifische Volumetrie, auf welcher die Unterteilung in vier unterschiedlich breite Häuser fusst. Die Fassade der Nachbarhäuser ist zur Rheinseite hin freier, zur Marktgasse hin strenger gestaltet. Zum Strassenraum hin ist über dem Sockelgeschoss meist ein kleines Gesims angebracht. Die Untersuchung der Fensterordnung zeigt, dass die Abstände zwischen den Fenstern horizontal und vertikal ähnlich breit sind. Die typische Fassade ist schmal und hoch, die Mauerbänder betonen die Horizontalität, die Fenster sind tendenziell stehend.

Entsprechend der gestalterischen Sprache der Nachbarbauten besteht das Projekt aus vier Hausteilen. Diese Unterteilung zeigt sich in der leicht versetzten Fassadenfläche jedes Teils. Auch die spezifische Befensterung unterstreicht diese Gliederung. Ein dezent nach innen gedrückter Rahmen in Form eines Rechtecks nimmt das Rahmenthema der historischen Gebäude auf. Ebenso die eleganten Fensterläden, die im geöffneten Zustand seitlich in der Leibung stehen. Die Fenster sind in der Regel asymmetrisch unterteilt. Ein schmaler Fensterflügel lässt sich öffnen. Sprossen unterteilen die hohen Gaubenfenster.

Im Abstand von etwa 12m stehen zwei Erschliessungskerne. Auf jeder Etage verbindet sowohl auf der Rheinseite wie auf der Seite Marktgasse ein Korridor die Räume und Zimmer. Dass diese Wege dabei durch vier verschiedene Gebäudeteile führen, lässt sich an den regelmässig leicht zurückgesetzten Wandflächen ablesen. Die öffentlichen Räume verteilen sich auf das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss. Die Hotelzimmer befinden sich, räumlich getrennt, ebenfalls im ersten sowie im zweiten Obergeschoss. Der Klinikbereich verteilt sich auf das dritte Ober- und das erste Dachgeschoss. Im Dach befindet sich auch die Mehrheit der Therapeuten- und Gruppenräume. Der Aufenthaltsraum für die Klinik mit Terrasse ist im Erdgeschoss und teilt sich die Rheinterrasse mit dem Patientenspeisesaal. Die von Hotel- und Klinikgästen genutzten Fitness- und Wellnessräume sind im Untergeschoss untergebracht.

Bauherr: Schützen Rheinfelden Immobilien AG, RheinfeldenHaustechnik: Hans Abicht AG, ZugGastroplanung: planbar ag, Zürich