Mehrfamilienhäuser Goldernstrasse

Das Goldernquartier in Aarau gehört zum Stadtgebiet der Gartenstadt, die Ende des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts städtebaulich geprägt wurde. Charakteristisch für dieses Quartier sind die punktartige Bebauung und das Erscheinungsbild eines durchgrünten Stadtquartiers. Diese Grundsätze werden durch die Arealüberbauung im Osten des Goldernquartiers weitergestrickt. Die bestehenden zwei Stadtvillen aus dem Jahr 1924 bleiben bestehen. Sie werden mit zwei Punktbauten im südlichen Teil der Parzellen ergänzt.

Die Aussenraumgestaltung setzt die drei Parzellen mit bestehenden Einfamilienhäusern und neuen Mehrfamilienhäusern in einen verbindenden Rahmen. In dem Rahmen aus Hecken und Bäumen liegt ein geschützter Garten mit Wiesen und Obstgehölzen, Spiel-, Begegnungs- und Rückzugsräumen. Nach Aussen nimmt die Freiraumgestaltung die Elemente und die Räumlichkeit der Nachbarschaft auf und gliedert sich so selbstverständlich in die Umgebung ein. Nach Innen entsteht ein Freiraum ohne sichtbare Grenzen. Nur in der Zonierung wird andeutet, wo der gemeinschaftliche Raum endet und die Privatsphäre beginnt. Vom gemeinsamen, zentral gelegenen Ankunftsplatz gelangt man zu den Eingängen der zwei Neubauten. Die Fassadengliederung der Holzfassade nimmt mit ihrer Dreiteilung Bezug auf die Bestandsbauten auf. Der erste und zweite Teil der Fassade bis zur Oberkante des ersten Obergeschosses entspricht der Traufhöhe der benachbarten Stadtvillen. Der dritte Teil – das Attikageschoss – ist gegenüber dem darunter liegenden Geschoss zurückversetzt. Lisenen und Gesimse gliedern die Fassade in der Vertikalen und Horizontalen. Die entstehenden Felder schaffen eine rhythmische Gliederung von Wandöffnungen und geschlossenen Wandflächen. Die Materialisierung der Fassadenelemente ist aus braun lasiertem heimischen Nadelholz. Der Sockel aus vorfabrizierten Betonelementen bildet die Verbindung zwischen Terrain und Gebäude und lehnt sich ebenso an die Sockelpartie der zwei Altbauten an.

Die Neubauten weisen zwei Vollgeschosse und ein Attikageschoss auf. In den Neubauten befinden sich 2.5- bis 4.5-Zimmerwohnungen. Sie weisen alle die gleiche Grundrisstypologie auf. Die prägenden Elemente der Wohnungstypologie sind der Eingangsbereich, der jeweils in den langgezogenen Wohn- und Essbereich führt, sowie der Küchenbereich der durch die gedeckte Loggia und den Wohn- und Essbereich zoniert wird. Die Attikawohnungen sind in einen ruhigen privaten Schlafbereich und einen öffentlichen Wohn- und Essbereich aufgeteilt und verfügen über zwei grosse Aussenbereiche.

Pläne

Auftragsart: DirektauftragPlanung und Ausführung: 2016-2022Bauherrschaft: ERNE AG Holzbau, SteinArchitekt: Schneider & Schneider Architekten ETH BSA SIA AG, AarauLandschaftsarchitekt: Müller Illien Landschaftsarchitekten GmbH, ZürichBauingenieur: MWV Bauingenieure AG, BadenHLKS-Planer: ERNE AG Holzbau, SteinElektroingenieur: IBG Engineering AG, Baar